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MIMD-Rechner:
Bei einem MIMD-Rechner steuern mehrere Anweisungsströme eine gleiche Anzahl von Verarbeitungseinheiten. Diese arbeiten die Anweisungsströme parallel ab. Ein solcher Rechner kann entweder einen verteilten Speicher (Distributed Memory, siehe Abbildung 2.25) oder einen gemeinsamen Speicher (Shared Memory, siehe Abbildung 2.26) besitzen.

In einem MIMD-Rechner mit einem gemeinsamen Speicher können alle Prozessoren auf den gesamten Speicher zugreifen, bzw. alle Daten lesen und schreiben. Daher ist eine Organisation der Schreib- und Leseprozesse notwendig. Ein Austausch der Daten ist nicht erforderlich.

Abbildung 2.25: MIMD Rechner mit Shared Memory
\begin{figure}
\centerline {\psfig{figure=klassifikation/mimd.eps}} \end{figure}

Abbildung 2.26: MIMD Rechner mit Distributed Memory
\begin{figure}
\centerline {\psfig{figure=klassifikation/mimd_d.eps}} \end{figure}

Der Austausch in einem MIMD-Rechner mit verteiltem Speicher wird mit Hilfe von Kanälen realisiert. Der Zugriff auf den Speicher ist nur lokal möglich und muss daher nicht global organisiert werden.

Die leistungsstärksten Rechner sind heutzutage MIMD-Rechner. Vertreter hierfür sind z.B. die Cray T3E, IBM SP Power3 oder die Intel ASCI Red. Einfache Personal Computer oder Workstations, die in einem Netzwerk verschaltet sind, lassen sich als MIMD-Rechner nutzen. Hierbei spricht man von einem Cluster. Da in vielen Firmen ein solches Netzwerk vorhanden ist, bietet sich die Entwicklung von Software für diesen Rechnertyp an.


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